Übrig gebliebene gekochte Kartoffeln lassen sich sehr gut in einem Brotteig verarbeiten. Fein gerieben geben sie einen leckeren Geschmack ab und sorgen für eine längere Frischhaltung vom Brot. Ich persönlich mag Kartoffelstücke nicht so gerne im Brot und deshalb werden die Kartoffeln hier fein gerieben. Natürlich kann man aber auch die gekochten Kartoffeln in kleine Stücke schneiden und dann am Schluss mit den Walnüssen unterkneten.
Apropos Walnüsse, wie oft kommt es vor dass von der Weihnachtsbäckerei noch Walnüsse übrig sind? Bei uns sind es oft so kleine Reste die dann niemand mehr essen mag und so kommen sie dann auch in den Brotteig. Sie sorgen für Biss, zusätzlichen Geschmack und eine tolle Farbe. Ganz aromatisch werden sie durch das anrösten, es geht aber auch ohne.
Als Mehl habe ich bewusst Ruchmehl genommen, denn ich wollte etwas dunkles und somit ein sehr schmackhaftes Brot. Die Kombiation Ruchmehl, Kartoffeln und Walnüsse passen hervorragend zusammen und ergeben so ein Brot, dass zu allem gegessen werden kann.
Da der Teig sehr gut zu händeln ist kann das Brot auch ohne Topf gebacken werden. Dann sollte man aber schwaden und nach 10 Minuten den schwaden ablassen.
Und jetzt fragt ihr euch sicher noch wieso es Härdöpfel Baumnussbrot heisst. Das ist Schweizerdeutsch. Härdöpfel heisst Kartoffel und Baumnüsse sind Walnüsse. Ruchmehl ist hier in der Schweiz ja sehr bekannt und praktisch überall zu bekommen. Deswegen habe ich es Schweizerisch genannt. Das Rezept für mein Härdöpfel Baumnussbrot ist auch im Brotmagazin 2/23 erschienen.
Brühstück
100g Walnüsse
200g Wasser heiss
Die Walnüsse in einer Pfanne ohne Fett leicht anrösten, in eine kleine Schale geben und mit dem kochend heissen Wasser übergiessen und abgedeckt 4-6 Stunden quellen lassen.
Zutaten
Brühstück
260g Wasser
160g Kartoffeln( gekocht und fein gerieben
500g Ruchmehl
12g Salz
1g Frischhefe
Zubereitung
Alle Zutaten ausser dem Brühstück 3 Minuten langsam und 5 Minuten auf schnellerer Stufe verkneten. Die Walnüsse in ein Sieb geben, abgiessen und mit kaltem Wasser abspülen. Dann mit einem Küchenpapier trocken tupfen und am Schluss etwa 1 Minute unterkneten.
Den Teig abgedeckt 12 Stunden gehen lassen. Nach 1 Stunde einmal dehnen und falten.
Den Teig auf wenig Mehl rund formen und in einem bemehlten runden Gärkörbchen abgedeckt 1 Stunde gehen lassen.
In der Zwischenzeit den Ofen mit Topf auf 250 Grad vorheizen. Wenn der Ofen die Temperatur erreicht hat den Teigling in den heissen Topf geben und in den Ofen schieben. 10 Minuten bei 250 Grad backen und dann die Temperatur auf 230 Grad herunter schalten und 40 Minuten weiter backen. Eventuell die letzten 10 Minuten ohne Deckel fertig backen.
Die Baumnüsse vorher zu rösten, ist eine guuute Idee! Meine bekommen dann vielleicht noch ein bitzeli Zucker, damit sie karamellisieren, das stelle ich mir such noch fäin vor! Weiss aber nicht, ob das zusammen mit dem Brotteig dann geht … 🤔
Das klingt toll und klappt sicher😍 weisch wie fein😋❤️